Mitbestimmen ohne sprechen zu können
Unterstütze Kommunikation macht es möglich
Fabian L. ist 37 Jahre alt. Seit 2009 wohnt er in Haus Siegel.
Er begrüßt mich winkend und klatschend.
Heute will er und M. Magdzinska (Bezugsbetreuerin) mir zeigen wie Unterstützte Kommunikation funktioniert.
Als erstes zeigt mir Fabian L. sein iPad. Auf dem Touchscreen befindet sich ein Symbol für das Corona Tanz Video. Dieses spielt er direkt ab und schon ist eine Verbindung zwischen uns. Ein Gespräch beginnt.
Seit 4 Monaten lernt Fabian L. die App „Let me talk“ zu benutzen.
Das iPad wurde hierfür für ihn persönlich eingerichtet.
Private Fotos von der Familie und Freund*innen wurden hochgeladen.
Finanziert wurde das ganze über Spenden.
Erklärt hat R. Geller (logbuk) wie die App funktioniert. Mit ihr hat Fabian L. gelernt, was die Symbole bedeuten und wie man sie auswählt.
Jetzt übt Fabian L. selbst weiter. M. Madgzinska und seine Familie unterstützen ihn regelmäßig.
„Wenn sich Fabian L. mit dem iPad beschäftigt ist er total entspannt und hoch konzentriert. Manchmal sitzt er eine Stunde alleine daran“, sagt M. Madgzinska.
Es gibt Symbole für alle Bereiche des Alltags (Essen, Wetter, Stimmung, Aktivitäten, und so weiter). Interessen, Bedürfnisse und Wünsche können so beschrieben werden.
Das iPad dient dazu, mit Fabian L. zu sprechen und ihn zum Erzählen anzuregen.
Somit hat er eine Möglichkeit zur Teilhabe. Er kann sich so selbstbestimmt einbringen und etwas bewirken.
Zum Schluss erzählt Fabian l. noch von der Corona-Party in Haus Siegel und dass er dort mit den anderen Mitbewohner*innen tanzen wird.
Hat jemand Lust, mit Fabian L. ehrenamtlich weiter mit der App zu üben?