Die bisherige Landesgeschäftsführerin der Lebenshilfe Schleswig-Holstein, Bärbel Brüning, übernimmt ab dem 1. September 2019 die Landesgeschäftsführung der Lebenshilfe Nordrhein-Westfalen. Sie folgt damit auf den Interimsgeschäftsführer Dietmar Meng, der seit April 2019 als Landesgeschäftsführer tätig war.
Hürth. Brüning, die eigentlich aus Köln kommt, kehrt nach 12 Jahren in die Heimat zurück, um auch wieder mehr Zeit für ihr persönliches Umfeld zu haben. Dabei möchte die Diplom-Pädagogin mit Master im Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen beruflich nochmal etwas Neues wagen. „Da das Leben endlich ist und ich jetzt noch richtig Lust auf neue Herausforderungen habe, ist es ein guter Zeitpunkt für mich, nochmal richtig loszulegen und das eben sehr gerne für die Lebenshilfe in meiner Heimat, mit der Nähe langjährig vertrauter Menschen.“
Als Landesgeschäftsführerin des größten Landesverbandes der Selbsthilfevereinigung Lebenshilfe möchte Brüning vor allem Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen in NRW zur Seite stehen „Zunächst einmal nehme ich das Motto „Nicht ohne uns über uns“ sehr ernst. Das heißt, handlungsleitend ist vor allem, was Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen selbst am wichtigsten ist. Dazu gehören ganz sicher: Stärkung der Teilhabemöglichkeiten, Erweiterung von Wahlmöglichkeiten und damit auch der Angebote in fast allen Lebensbereichen und ein soweit wie möglich selbstbestimmtes Leben mit der entsprechenden Assistenz und Unterstützung.“ Weiter möchte sie Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen bei der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes und der UN-Behindertenrechtskonvention in NRW unterstützen. „Nicht zuletzt bringt das Bundesteilhabegesetz aktuell eine ordentliche Portion Unsicherheit mit sich. Hier gilt es Menschen mit Behinderung und Angehörigen gute Informationen zu liefern und sie im weiteren Geschehen zu begleiten. Darüber hinaus ist es für mich wichtig, wo immer es geht, gemeinsam mit dem Vorstand und auch mit anderen Verbänden Einfluss auf die weiteren Umsetzungsschritte des Bundesteilhabegesetzes zu nehmen. Insgesamt möchte ich mich weiter stark machen für eine umfassende Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Denn da gibt es noch viel Luft nach oben“, sagt Brüning.
„Die Auswahlkommission aus Vertretern des Landesvorstandes, des Landesbeirates sowie der Aufsichtsräte der Gesellschaften Wohnen, Wohnverbund und Bildung war sich vollkommen einig, dass Frau Brüning die allerbesten Voraussetzungen für die Aufgabe als Landesgeschäftsführerin und Geschäftsführerin der Gesellschaften hat. Es ist auch ein großer Vorteil, dass sie Bereits über einschlägige Erfahrungen als Geschäftsführerin eines Landesverbandes der Lebenshilfe verfügt. Wir freuen uns auf die zukünftige gemeinsame Arbeit für die Lebenshilfe NRW“, sagt Landesvorsitzender Prof. Dr. Gerd Ascheid.
Brüning übernimmt neben der Landesgeschäftsführung des eingetragenen Vereins auch die Geschäftsführung der vier Tochterunternehmen des Landesverbandes, Lebenshilfe Wohnen NRW gGmbH, Lebenshilfe Wohnverbund NRW gGmbH, Lebenshilfe Bildung NRW gGmbH und Lebenshilfe NRW Berufskolleg gGmbH. Diese Position übernimmt sie ebenfalls vom bisherigen Interimsgeschäftsführer Dietmar Meng, der am 1. April 2019 auf Herbert Frings gefolgt war, der zur Gold-Kraemer-Stiftung in Frechen wechselte.